James Clear, Die 1%-Methode – Minimale Veränderung, maximale Wirkung
Buchbesprechung
Die Laufschuhe abends neben das Bett stellen, um regelmäßig zu joggen. Süßigkeiten gar nicht erst einkaufen und statt dessen die Obstschale auf den Schreibtisch. So weit, so gut, doch warum klappt es mit der dauerhaften Verhaltensänderung noch immer nicht?
Offensichtlich und attraktiv
Die Laufschuhe und die Obstschale haben eines gemeinsam: Sie sind offensichtlich. Doch das reicht nicht, wenn die Attraktivität fehlt. Wir kennen es wohl alle, dass schon der Gedanke an eine geplante Handlung uns lähmen kann, wenn wir zu müde, zu gestresst, zu abgelenkt sind. Dann gilt nämlich, dass die geplante Laufstrecke zu mühsam scheint, das Obst auf später verschoben wird, beides ist nicht attraktiv genug.
Das ändert sich in vielen Fällen durch Tracking, ob mit Sportuhr oder einfacher Liste am Kühlschrank. Die Reihe der guten Gewohnheit nicht abreißen zu lassen, ist Motivation, täglich dran zu bleiben.
Einfach und befriedigend
Aber auch das ist nicht genug, die Verhaltensänderung wahrscheinlich zu machen. Was ist, wenn die Laufstrecke nicht vor der Haustür beginnt oder das Obst des Wochenendeinkaufs Mitte der Folgewoche unansehnlich ist? Clear ermutigt uns deshalb, erwünschte Gewohnheiten so stark zu vereinfachen, dass sie mühelos umsetzbar sind und wir zügig ein positives Feedback bekommen, um uns erfolgreich zu fühlen. Das führt widerum zur Stabilisierung der Gewohnheit und macht Lust auf weitere Erfolge. Vielleicht investiert man in ein Laufband oder kauft in Zukunft Obst, das sich besser lagern lässt.
Minimal denken
Aus kleinsten Schritten werden große Verhaltensänderungen. Das hat schließlich auch irgendwann zur gegenwärtigen Lage geführt, ob Gewichtsproblem oder chaotische Steuerunterlagen, Junk Food oder Kontoüberziehung. Der Autor rät, die sogenannten Micro Habits in eine wenn-dann Beziehung zu setzen: Wenn ich mein Frühstück beendet habe, lege ich ein Stück Obst in den Rucksack für die Arbeit. Wenn ich mich zur Mittagspause erhebe, nehme ich zuerst das Obststück und esse es, dann hake ich die Gewohnheit als erfolgreich umgesetzt ab.
Was nehmen Sie sich vor?
Ihre Gudula Buzmann
James Clear, Die 1%-Methode – Minimale Veränderung, maximale Wirkung
Mit kleinen Gewohnheiten jedes Ziel erreichen
Broschur
Goldmann Verlag
ISBN 978-3-442-17858-2