Geschirr spülen

Wie kommt man eigentlich mental aus dem Stapel der Krisen heraus, wenn sich die Nachrichten täglich in die Handlungsfähigkeit bohren? Durch Handeln. Durch Handeln im Sinne einer ganz normalen, intellektuell nicht anstrengenden Alltagstätigkeit wie beispielsweise dem Spülen von Geschirr – per Hand. Jeden Teller, jede Tasse, jedes Besteckteil nimmt man dabei langsam und bewusst in die Hand. Man säubert es sorgfältig. Man spült den restlichen Schaum ab. Man legt das gesäuberte Stück auf die Ablage zum Abtropfen. Man nimmt das nächste Stück bewusst in die Hand. Man säubert es sorgfältig …

Wenn die Aufmerksamkeit vom Geschirr abschweift, holt man sie zurück und beginnt eine Station vor der Unterbrechung – aufnehmen, säubern, ablegen – von vorn. Langsam, sorgfältig, achtsam.
Wenn das Geschirr gespült ist, schaut man dem Wasser beim Abfließen zu. Sorgfältig trocknet man die gespülten Teile ab. Jedes Stück wird abgestellt. Erst wenn alle Stücke abgetrocknet sind, räumt man jeden einzelnen Teller, jedes einzelne Messer weg, ebenso achtsam.
Mit diesem bewussten Tun, immer im gegenwärtigen Moment, begegnet man dem Gefühl der Ohnmacht. Das Gehirn beurteilt nicht die Schwere der Tätigkeit, sondern den Erfolg. Dadurch gelingt es, ein Stück Ruhe und Frieden in den Alltag und in die eigenen Gedanken zu bringen.

Geschirr mit Spülmittel bedeckt

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